Jan Weber-Ebnet

Vor dem Architekturstudium an der TU München ist Jan Weber-Ebnet 1982 der erste Zivildienstleistende des Vereins URBANES WOHNEN und sammelt Erfahrungen in der Organisation von Selbsthilfeaktionen im Wohnumfeld und dem Aufbau eines selbstverwalteten Nachbarschaftszentrums.

Seine Tätigkeit in mehreren Münchner Architekturbüros mit Schwerpunkt auf Städtebau und Wettbewerbswesen reduziert er mit der Geburt des ersten von drei Kindern und macht sich 1992 als Architekt selbständig, um Beruf und das Leben mit Kindern besser in Einklang bringen zu können.
Neben dem Bauen in historischer Bausubstanz liegt für viele Jahre der berufliche Schwerpunkt im Team von URBANES WOHNEN auf der Erarbeitung von Entwicklungskonzepten sowie der Planung von Freiräumen und Spielplätzen in gründerzeitlichen Sanierungsblocks – immer unter Einbeziehung der Anwohner/innen bzw. der Kinder und Jugendlichen.

Seit 2000 entwickelt und moderiert er in der „Arbeitsgemeinschaft Urbanes Wohnen“ mit Heike Skok kontinuierlich und bayernweit Beteiligungsverfahren in der Stadtentwicklung.

Dem Interesse an der Baukulturvermittlung sowie der Kinder- und Jugendbeteiligung kann Jan Weber-Ebnet sich mit dem älter werden der eigenen Kinder verstärkt widmen:
Mit Lehraufträgen, der Entwicklung einer Fortbildungssequenz für Lehrer/innen, der Konzeption und Durchführung von Schulwettbewerben oder der Mitherausgabe eines Unterrichtsbuches lotet er das Feld aus und versucht Baukulturelle Bildung und Partizipation im Fachdiskurs und in der Öffentlichkeit zu verankern.
Das Engagement in der 2009 gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule liegt daher nahe.

Im Rahmen eines ExWoSt-Forschungsprojekts entwickelt er 2009/10 eine Methode zur aktiven Beteiligung von Jugendlichen an der Stadtentwicklung – „STADTOASEN – Jugend macht Stadt“, die  sich in den Folgejahren mit städtebaulichen Themenstellungen auseinandersetzt, mit Preisen bedacht und auf Tagungen sowie in Workshops gestreut wird.

Seit 2014 wird in Kooperation mit Stephanie Reiterer die Methode weiterentwickelt, in die Arbeit der LAG Architektur und Schule integriert und durch den Aufbau des ArchitekturSchulBus unterstützt. Neben Auftragsprojekte in der Stadtentwicklung treten außerunterrichtlicher Projekte, gefördert durch das Bayer. Kultusministerium.

An der Schnittstelle von Bauen und Bildung entwickeln Stephanie Reiterer und Jan Weber-Ebnet zahlreiche neue Formate: Schüler/innen-Wettbewerbe zur Architektur, Didaktische Methodensets, eine baukulturelle Spurensuche im Europäischen Kulturerbejahr 2018 und zuletzt Methoden zur Beteiligung im Schulbau.

Mit Beginn des Jahres 2018 bündelt sich die Erfahrung und das Engagement in der Stadtentwicklung, in der Baukulturvermittlung, im Umgang mit Raum sowie im Schulbau mit Stephanie Reiterer und Heike Skok in der Gründung von
bauwärts
Stadt Raum Bildung.

Tabellarischer Lebenslauf

1982
erster Zivildienstleistender bei URBANES WOHNEN:
Organisation von Selbsthilfeaktionen im Wohnumfeld und Aufbau eines selbstverwalteten Nachbarschaftszentrums

1984 – 1989
Architekturstudium an der TH München

1987 – 1992
Tätigkeit in Münchner Architekturbüros mit städtebaulichem Schwerpunkt

1990
Geburt des ersten von 3 Kindern
Reduzierung der beruflichen Aktivitäten u.a. Gründung eines Initiativ-Kindergartens, ehrenamtl. Engagements in KiGa und Schule.

seit 1992
Selbständige Tätigkeit als Architekt
– Bauen im Bestand, z.B. Sanierung einer Villa von G. Bestelmeyer, Umbau Atelier Ingo Maurer

im Team von URBANES WOHNEN und im Auftrag der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung:
– Entwicklungskonzepte für die Sanierung gründerzeitlicher Wohnblocks mit Beteiligung der betroffenen Bürger/innen
– Planung von Freiflächen und Spielplätzen mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

seit 2000
Entwicklung und Moderation von Beteiligungsverfahren in der Stadtentwicklung
im Team von URBANES WOHNEN mit Heike Skok,
im Auftrag zahlreicher Kommunen
(Augsburg, Dachau, Kempten, Memmingen, München, Ottobrunn, Pullach, Strullendorf, Wörthsee, …):
– Freiraum- und Spielplatzplanung, Spielraumkonzepte
– Vorbereitende Untersuchungen, Integrierte Stadtentwicklungskonzepte,
– Ortsentwicklungspläne
– Verkehrskonzepte
– Wettbewerbsbeteiligung
– Erarbeitung Integrierter Stadtentwicklungskonzepte im Auftrag der Stadt Augsburg für die Sheridan-Kaserne und Reese-Kaserne

2005 – 2015
Mitglied des Vorstands von URBANES WOHNEN

seit 2005
Engagement im Bereich der Baukulturvermittlung:
– Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste München „Architektur und Städtebau für Kunsterzieher“
– Blockseminare an der Ecole d´Architecture La Vilette, Paris.
– Mitwirkung an der Konzeption und Durchführung der Fortbildungssequenz für Lehrer/innen „Architektur in der Schule“,
– Konzeption, Durchführung der Schulwettbewerbe „Pausenhof macht Spaß“,  „Ein Klassenzimmer für Kopf, Herz und Hand“
– Konzeption von didaktischen Modulen für das Unterrichtsbuch
„Raum erfahren – Raum gestalten, Architektur mit Kindern und Jugendlichen“, Mitherausgeber
– Konzeption und Durchführung von Lehrerfortbildungen in der LAG Architektur und Schule

seit 2008
Quartiersmanagement im Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt
mit Heike Skok
– Rosenheim, Altstadt-Ost
– Augsburg, Oberhausen und Rechts-der-Wertach

2009
Gründungsmitglied der LAG Architektur und Schule

2009 – 2013
STADTOASEN:
– Entwicklung einer Methode zur Beteiligung von Jugendlichen an der Stadtentwicklung
im Rahmen des ExWoSt-Forschungsprojekts Jugendliche im Stadtquartier
– Etablierung als Methode aktivierender Stadtentwicklung
– Verbreitung der Arbeitswiese auf Tagungen, Workshops und in Publikationen
– Beteiligungsprojekte im Auftrag von Kommunen (Rosenheim, Augsburg, Göppingen, …)
– Preise: Bayer. Integrationspreis 12 , Kinder zum Olymp 14

2010 – 2017
Schulbedarfsplanungen (Einwohnerprognosen/ Gutachten zur baul. Entwicklung)
mit bre, Büro für Räumliche Entwicklung

2013/ 2017
Konzeption und Durchführung von Schülerwettbewerben zur Architektur
mit Stephanie Reiterer

seit 2014
Weiterentwicklung der Methode und Integration in die LAG Architektur und Schule
mit Stephanie Reiterer:
– Durchführung „Außerunterrichtlicher Maßnahmen“ unter dem Motto „Jugend macht Stadt“
gefördert durch das Bayerische Kultusministerium und die Bayer. Architektenkammer sowie im Auftrag von Kommunen
– Aufbau des ArchitekturSchulBus
gefördert durch das Bayerische Kultusministerium und die Bayer. Architektenkammer sowie im Auftrag von Kommunen

2015
Mitglied im Vorstand von Architektur und Schule Landesarbeitsgemeinschaft Bayern e.V.

seit 2015
Wettbewerbsvorprüfungen
mit Viktoria David
im Auftrag des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)

2017
Bauen für Bildung:
Konzepte, Beratung, Beteiligungsformate und Fortbildungen für den Schulbau
mit Stephanie Reiterer

2017 – 2019
„LOST TRACES…  eine baukulturelle Spurensuche für junge Menschen“
Konzeption und Durchführung des Projekts im Europ. Kulturerbejahr 2018
mit Stephanie Reiterer

2018
Überführung von URBANES WOHNEN in bauwärts Stadt Raum Bildung
mit Stephanie Reiterer und Heike Skok

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